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Millionen Deutsche können Wohnung nicht heizen

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In Deutschland konnten 2024 rund 5,3 Millionen Menschen ihre Wohnung aus finanziellen Gründen nicht angemessen heizen. 

Das entspricht 6,3 Prozent der Bevölkerung, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Während diese Zahl gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stehen Millionen von Haushalten vor dem kommenden Winter mit der Aussicht auf deutlich steigende Heizkosten.

Energiearmut trotz leichter Entspannung weiter verbreitet

Obwohl der Anteil der betroffenen Haushalte von 8,2 Prozent im Jahr 2023 auf 6,3 Prozent in 2024 zurückgegangen ist, liegt die Zahl noch immer deutlich über dem Niveau vor der Energiekrise. 2021 waren nur 3,3 Prozent der Deutschen betroffen. Deutschland liegt damit unter dem EU-Durchschnitt von 9,2 Prozent, doch regional zeigen sich große Unterschiede: Bremen verzeichnet mit 12,2 Prozent den höchsten Anteil ungeheizter Haushalte, gefolgt vom Saarland mit 11,1 Prozent.

Die Energiepreise sind seit 2020 um 50,3 Prozent gestiegen – ein Anstieg, der deutlich über der allgemeinen Teuerungsrate von 19,3 Prozent liegt. Nach Daten des Energiedienstleisters Techem sind die Heizkosten zwischen 2021 und 2024 sogar um durchschnittlich 82 Prozent gestiegen

Drastische Kostensteigerungen für 2025 erwartet

Für das laufende Jahr prognostiziert die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online weitere erhebliche Preissteigerungen. Haushalte mit Gasheizung müssen mit einem Anstieg von 15 Prozent auf etwa 1.180 Euro jährlich für eine 70 Quadratmeter große Wohnung rechnen. Besonders stark betroffen sind Nutzer von Holzpellet-Heizungen mit einem Plus von 20 Prozent auf 740 Euro.

Energiearmut in Deutschland: Heizen bleibt für viele ein Luxus

WIESBADEN (dpa/ak) – Während in Europa fast jeder zehnte Bürger angibt, sich das Heizen nicht leisten zu können, zeigt sich in Deutschland ein leichter Rückgang der sogenannten Energiearmut.

Die Hauptursachen für diese Entwicklung sind höhere Energiepreise, ein kalter Winter zu Jahresbeginn und die Erhöhung des CO2-Preises von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Zusätzlich steigen die Gasnetzentgelte um 21 bis 27 Prozent, was für einen durchschnittlichen Haushalt Mehrkosten von bis zu 100 Euro pro Jahr bedeutet.

Experten warnen vor einer weiteren Verschärfung der Situation. „Heizen ist für einige längst zu einem Luxus geworden, den sie sich nur eingeschränkt leisten können,“ heißt es in einer aktuellen Analyse. Die Prognosen für die kommenden Jahre fallen düster aus: Gas- und Ölpreise könnten sich bis 2045 verdreifachen.

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